SEO-Tools im Check: Wie du mit den Analysetools von Google und Bing SEO-Erfolge feiern kannst

Was dich hier erwartet

Bevor wir loslegen und dich mit verschiedenen Fachbegriffen bombardieren, möchten wir dir kurz aufzeigen, was dich die nächsten paar Scrolls und Klicks erwartet. Damit du einen Gesamtüberblick über das Thema bekommst, gehen wir zunächst auf ein paar Grundlagen ein. Wie z.B. funktioniert eine Abfrage in einer Suchmaschine, welche Suchergebnisse werden Nutzer*innen angezeigt, was ist eigentlich SEO und zu guter Letzt, warum du ausgerechnet Tools dafür verwenden solltest. Anschliessend stellen wir dir zwei konkrete Tools vor. Dies sind die Google Search Console und die Bing Webmaster Tools. Zum Abschluss zeigen wir dir auf, wie du als Digital Marketing Engineer die beiden Tools für dich einsetzen kannst und auch solltest.  

P.S.: Bist du schon ein alteingesessener Hase im Thema Suchmaschinenoptimierung und findest, eine Einführung ins Thema brauchst du nicht mehr, dann springe in der Navigation einfach zum Punkt «Funktionen der Tools».  

Starten wir mit den Basics - Wie funktioniert überhaupt eine Abfrage in einer Suchmaschine? 

Google beschreibt den Vorgang einer Suche in drei Phasen [1]:

1. Crawling 
   Das Internet ist wie eine ständig wachsende Bibliothek mit Milliarden von Büchern, aber keinem zentralen Katalogisierungssystem. Mit Hilfe von Software, so genannten Webcrawlern, sucht Google nach öffentlich zugänglichen Websites. Die Crawler besuchen die Websites und folgen den Links, die auf ihnen angegeben sind - genau wie du es tust, wenn du im Internet surfst. Sie springen von Link zu Link und senden die dahinter liegenden Informationen an die Server von Google. 

2. Indexierung 
   Google analysiert die gefundenen Text-, Bild- und Videodateien der verschiedenen Seiten und speichert die Informationen in einer grossen Datenbank, dem Google-Index. Der Google-Suchindex umfasst Milliarden von Webseiten und ist über 100.000.000 Gigabyte gross. Er funktioniert wie das Stichwortverzeichnis am Ende eines Buchs: Jedes Wort, das Crawler auf einer indexierten Webseite gefunden haben, erhält einen Eintrag. Wenn eine Webseite indexiert wird, fügt Google sie allen Einträgen für Wörter hinzu, die auf dieser Seite vorkommen. 

3. Bereitstellung von Suchergebnissen 
   Wenn du eine Suchanfrage eingibst, gibt Google Informationen zurück, die für deine Suchanfrage relevant sind.  

Eine Suche mit Bing läuft ähnlich ab. Microsoft hat den Prozess hingegen aber nur in Grundzügen öffentlich beschrieben [2].

Schonmal was von SEO gehört?

Search Engine Optimization (SEO, Deutsch: Suchmaschinenoptimierung) ist der Prozess der Verbesserung deiner Website speziell für Suchmaschinen. Ziel ist es, möglichst weit oben in einer Suche zu erscheinen, wenn jemand nach speziellen Keywords sucht.

Studien verdeutlichen die Wichtigkeit eines guten Pagerankings [7,8]: Der erste organische Treffer (unbezahlt) wird von rund 28.5% der Google-Nutzer*innen angeklickt. Die ersten drei Positionen machen gemeinsam eine durchschnittliche Klickrate von über 55% aus. Im Durchschnitt erhöht sich deine Klickrate um 30,8%, wenn du in den Suchergebnissen um einen einzelnen Platz nach oben rückst. Insgesamt sind rund 99% aller aus einer Google-Suche resultierenden Klicks auf Ergebnisse der ersten Resultatseite zurückzuführen. Sprich: ab der zweiten Seite gehst du im Webseiten-Dschungel unter.  

Wie helfen dir SEO-Tools bei alldem?

SEO-Tools wie eben die Google Search Console oder die Bing Webmaster Tools ersparen dir die mühsame Keyword-Recherche und Datenanalyse von Hand. Mit diesen Tools siehst du, was funktioniert und welche Teile deiner Strategie von einer Optimierung profitieren können. Die besten SEO-Tools liefern auch Berichte darüber, wie du im Vergleich zur Konkurrenz abschneidest und wo die grössten Chancen liegen. Darüber hinaus kannst du die Suchleistung nach Ländern, Regionen oder Sprachen messen. 

Es kommt noch besser. Wenn du mehr als eine Website verwaltest, können SEO-Tools dir helfen, die Leistung jeder einzelnen Website zu bewerten. Viele Unternehmer, die mehrere Websites verwalten, speichern eine Vielzahl von Daten in Tabellen und analysieren sie manuell [14]. Doch das wird schnell zu viel und birgt das Risiko, dass die Berichte ungenau sind. Mit SEO-Software kannst du dir stundenlange Arbeit sparen und mit einem Klick präzise Berichte erstellen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob du ein Neuling bist oder schon SEO-Profi. 

Die wichtigsten Funktionen der Tools vorgestellt 

Mithilfe der Tools lässt sich der Such-Traffic deiner Website sowie deren Leistung messen und auch bestehende Probleme beheben. Zusätzlich unterstützen sie dich dabei, dass deine einzelnen Webseiten in den Suchergebnissen hervorragend performen. 

Beide Tools stellen dir unzählige Funktionen zur Verfügung. Wir konzentrieren uns deshalb auf die Wichtigsten. Zudem fokussieren wir uns zur Vereinfachung auf die Funktionen und Anwendungsbereiche der Google Search Console. Diese sind grundsätzlich identisch mit den Funktionen der Bing Webmaster Tools, können aber andere Bezeichnungen haben. Du findest unten dann auch noch einige Unterschiede der beiden Tools. 

Unterschiede zwischen der Google Search Console und den Bing Webmaster Tools 

Beide Tools stellen dir grösstenteils die gleichen Funktionen im gleichen Umfang zur Verfügung. Die Bing Webmaster Tools bieten drei Features, die von der Google Search Console nicht im gleichen Umfang angeboten werden. Dies sind das «Inbound Link Tool», welches Backlinks deutlich umfangreicher anzeigt als das Pendant von Google. Das zweite ist das «Keyword Research Tool», das organische Keyword-Volumina-Daten aus Bing nutzt, um zu zeigen, wie einzelne Terme in der Suche vorkommen [19]. Weiter bieten dir die Bing Webmaster Tools die Möglichkeit, eine URL direkt an den Bing-Index zu übermitteln. So werden neue Inhalte schneller angezeigt [16]. 

Der grösste Unterschied zwischen den beiden Tools ist allerdings der Marktanteil der jeweiligen Suchmaschine. In der Schweiz hatte Google im Jahr 2021 bei den Suchmaschinen einen Marktanteil von über 90% im Vergleich zu Bing, welches nur auf unter 5% kommt [20]. Dies ist der Hauptgrund, weshalb die Google Search Console eine viel grössere Bedeutung hat als die Bing Webmaster Tools und für dich als Webmaster deshalb deutlich relevanter ist. Ausser natürlich, deine Zielgruppe nutzt vorwiegend Bing.  

Warum solltest du als Digital Marketing Engineer ein SEO-Tool nutzen? 

Aufgrund ihres grossen Funktionsumfangs sind Tools wie die Search Console oder die Bing Webmaster Tools ein echtes Must-have für dich als Digital Marketing Engineer, Webmaster, SEO-Expert*in, Programmierer*in, App-Entwickler*in oder Internetspezialist*in.  

Sie unterstützen dich dabei, Antworten auf folgende und viele weitere relevante Fragen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung zu beantworten [18]:

• Welche meiner Keywords werden geklickt? 
• Wie ranken meine Keywords? 
• Welche Unterseiten der Domain erhalten wie viele Klicks? 
• Gibt es Fehler oder Schadsoftware auf der Website? 
• Befinden sich alle Seiten im Google-Index? 
• Ist das Content Management System auf dem neuesten Stand? 
• Welche Seiten verlinken auf meine Website mit ihren Unterseiten (Backlinks)? 
• Sind alle meine Seiten mobil nutzbar? 

Antworten auf diese Fragen bieten dir eine starke Grundlage, um deinen eigenen Internettauftritt zu verbessern, sowie auf höheren Plätzen in den Suchergebnissen zu ranken, was für dich als Digital Marketing Engineer besonders wertvoll ist. Diese Tools geben dir also viele nützliche Informationen über deine Webseite. So findest du schneller Fehler und kannst diese beheben. Zudem kannst du so deine Website stetig optimieren [18].

To Do: Ein regelmäßiger Blick auf die durch dein Analysetool bereitgestellten Daten, sollte zur Routine eines Digital Marketing Engineers gehören.  

Wenn du stets up to date sein willst und Tipps rund um die Google Search Console erhalten möchtest, solltest du regelmäßig in der Google Search Central nachlesen [21].

Wie verbesserst du nun konkret deine Suchmaschinen Rankings mit Hilfe dieser Tools?

Nur wer sich aktiv mit den Reportings solcher Tools auseinandersetzt kann auch einen Effekt in der eigenen Suchmaschinenoptimierung erzielen. In diesem Abschnitt zeigen wir dir konkret, wie du die Daten für eine Verbesserung deines Rankings nutzen kannst. 

• Identifiziere relevante Keywords 

Wer in den ersten Positionen eines Suchergebnisses rankt, erzielt, wie wir bereits wissen, die meisten Klicks. Suchergebnisse können je nachdem (ungefähr ab Position 8-11) erst auf Seite 2 erscheinen. Schau dir also im Tool an, welche deiner Seiten auf diesen hinteren Positionen landen. Sie haben grosses Potential durch Optimierung auf Seite 1 zu landen und dir Klicks, sowie Impressionen zu generieren [22].

• Erhöhe deine CTR

Impressionen sind schön und gut – jedoch willst du auch einen hohen Traffic auf deiner Seite erreichen, was Klicks erfordert. Analysiere deshalb diejenigen Suchanfragen in hohen Positionen und mit hohem Suchvolumen, jedoch einer vergleichsweise geringen Click-Through-Rate (CTR). Auch hier solltest du Optimierungen vornehmen. Aber Achtung: eine geringe CTR kann auch andere Gründe haben [22]!

• Fortlaufende Performancekontrolle 

Hast du es jetzt auf die erste Seite geschafft? Gratuliere! Jetzt aber nicht auf deiner Leistung ausruhen. Es ist wichtig, dass du fortlaufend kontrollierst, ob dies auch so bleibt. Nutze hierzu die Vergleichsfunktion im Tool, wo du die Performance deiner Seite im Zeitverlauf, sowie besonders positive und negative Veränderungen vergleichen kannst [22].

• Überprüfe deine Backlinks

Externe Links sind für ein gutes Ranking besonders wichtig. Überprüfe deshalb auch deine Backlinks: Kannst du hier weitere Links generieren? Denjenigen Seiten, welche häufig verlinkt werden, solltest du besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Und ganz wichtig: Eine Änderung der URLs sollte nur mit zugehöriger Weiterleitung erfolgen [22]!

Interne Links sind ebenfalls relevant für SEO-Zwecke oder die Usability. Ausserdem sorgen sie dafür, dass der/die Nutzer*in auf deiner Website bleibt. Kontrolliere hierfür mit deinem Tool, welche deiner internen Seiten noch wenig bis gar nicht verlinkt sind [22].

• Technische Optimierungen 

Unter den Verbesserungsvorschlägen werden dir auch technische Optimierungen für deine Seite vorgeschlagen, wie eine Verringerung der Seitenladezeit oder die Mobileoptimierung. Deine Website Besucher*innen werden es dir danken [22].

• Behebe deine Fehler 

Wichtig ist, dass du stetig dranbleibst und somit auch regelmässig Probleme bei der Indexierung deiner Seiten behebst. Du kannst das Tool auch nutzen, um deine Website auf weitere Probleme zu untersuchen [22].