Google Analytics V 4.0 – Was du über das meistgenutzte Trackingtool wissen musst
Was ist Google Analytics?
Wie es der Name schon vermuten lässt, ist Google Analytics eine Web Analytics-Software. Bei Web Analytics geht es um das Messen, Sammeln, Analysieren und Auswerten von Internet-Daten um die Web-Nutzung besser verstehen und optimieren zu können [1].
Ganz grundlegend betrachtet, besteht Web Analyse aus den folgenden Dimensionen [2]:
Web Analyse hilft dir dabei…
- die Reichweite deiner Webseite zu erhöhen und mehr Traffic zu generieren.
- die Bedürfnisse deiner User*innen zu erkennen und deine Webseite darauf abzustimmen.
- die Nutzung deiner Webseite abzubilden, damit du die Trafficflüsse analysieren kannst.
- aufzuzeigen wie genau deine Inhalte genutzt werden.
- erkennen zu können, welche Bereiche noch besser auf die User*innen abgestimmt werden müssen.
Die zugrunde liegende Technologie von Google Analytics stammt ursprünglich von der Urchin Software Corporation [3]. Diese entwickelte im Jahre 2004 eine Software, welche das Verhalten von Nutzer*innen einer Website grafisch darstellen kann.
Nur ein Jahr später wurde das Unternehmen von Google aufgekauft. Diese weitete die Funktionen der Software in den folgenden Jahren weiter aus und passte sie an ihr Unternehmen und ihre anderen Produkte an. Schon bald war die Software in 16 verschiedenen Sprachen erhältlich und Verknüpfungen mit anderen Diensten wie z.B. mit Google Ads war ebenfalls möglich. Seit Oktober 2020 ist nun die neuste Version 4.0 verfügbar.
Was kann Google Analytics?
«Kunden verstehen» heisst es auf der Website von Google Analytics und genau darum geht es [4]. Durch detaillierte Informationen zu den Nutzer*innen, kannst du analysieren, wie die Performance deines Contents oder deiner Produkte ist. Dank der Verknüpfung zu anderen Google Produkten wie Google Ads, lassen sich deine Onlinewerbekampagnen ganz einfach auswerten und optimieren. Seit 2013 ist es sogar möglich die Nutzer*innen geräteübergreifend zu tracken. Nebst deiner Website kannst du daher auch die Nutzung deiner App analysieren. Die gesammelten Daten werden danach von Analytics automatisch in verschiedenste Statistiken verpackt, seit der Version 4.0 sogar mittels Machine Learning.
Nebst den neuen Machine Learning Algorithmen, hat Google mit der V4 auch im Datenschutzbereich vorwärts gemacht. Besuchte jemand eine Website die Google Analytics verwendet, verfolgt Google diesen Besuch über die IP-Adresse des Nutzers. Dadurch konnte der ungefähre geografische Standort der Nutzer*innen bestimmt werden. Mit der Erneuerung werden die IP-Adressen der Besucher*innen schon standardmässig anonymisiert. Neu ist auch das Sammeln von Nicht personenbezogenen Daten ohne Cookies möglich. Somit können beispielsweise Besucherzahlen, Seitenaufrufe und Besucher-Quellen ohne Verletzung des Datenschutzes ausgewertet werden [5].
Und weshalb solltest du es nutzen?
Für zielorientiertes Webdesign
Eine eigene Website ist zweifelsfrei ein wichtiger Bestandteil des Online Auftritts eines Unternehmens. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass ein Unternehmen seine Website nur als eine Art Selbstzweck hat. Unsere Mitbewerber*innen haben eine Website, dann brauchen wir wohl auch eine. Also wird die Erstellung der Website in Auftrag gegeben und danach gilt die Sache als erledigt. Aber entgegen ihrer Erwartungen endet die Arbeit nach dem «Go-Live» der Website nicht, sie beginnt erst gerade. Denn das Betreiben einer erfolgreichen Website ist alles andere als ein Selbstläufer. Ganz im Gegenteil: Webdesign muss zielgerichtet sein. Und um die Erreichung der Ziele überprüfen zu können, braucht man Anhaltspunkte wie Key Performance Indicators (KPIs). Genau da kommt Google Analytics ins Spiel. Das Tool liefert dir verschiedenste Statistiken und KPIs zu deiner Website.
Für zielgerichtetes Webdesign braucht es natürlich zuerst einmal Ziele [6]. Idealerweise sind diese nach dem SMART-Prinzip formuliert. Beim SMART-Prinzip achtest du darauf, dass beim Formulieren deines Ziels folgende Punkte adressiert werden:
- Spezifisch
- Messbar
- Akzeptiert
- Realistisch
- Terminiert
Dies ist vor allem Wichtig, damit du am Ende auch Aussagen darüber treffen kannst, ob die Ziele auch erreicht wurden.
Vom Ziel über die konkreten Massnahmen bis zum Controlling [6]
Die Darstellung mittels Pyramide wie im oberen Bild, hilft dir dabei, die Ziele dann zu operationalisieren. Von der strategischen Eben zuoberst, nach unten zu den konkreten Aktivitäten. Auf der untersten Ebene definierst du dann die Messgrössen für das Controlling. Von Google Analytics kannst du diese Messgrössen danach auswerten lassen und überprüfen, ob deine Ziele erreicht wurden. Wenn nicht, kannst du dir danach überlegen, welche Optimierungen du vornehmen musst.
Unterstützung beim Market Engineering Prozess
Google Analytics hilft dir aber nicht nur dabei, dass dein Webdesign zielorientierter ist, sondern unterstützt dich beim gesamten Market Engineering Prozess. Du fragst dich was Market Engineering bedeutet?
Gemäss Lilien et al. [7] ist Market Engineering:
A systematic approach to harness data and knowledge to drive effective marketing decision making and implementation through a technology-enabled and model-supported decision process.
Die Entscheidungen im Marketing sollen also basierend auf statistischen Modellen getroffen werden. Der Vorteil dabei ist, dass die subjektive und ungenaue Wahrnehmung der Menschen reduziert wird. Die Modelle liefern dir basierend auf den gewonnenen Daten präzise und konsistente Outputs [8]. Somit musst du dich bei deinen Entscheidungen nicht mehr nur auf dein Bauchgefühl oder deine Erfahrung verlassen.
Das sind die neuen wichtigsten Funktionen
In diesem Abschnitt möchten wir dir die wichtigsten neuen Funktionen von Google Analytics 4.0 genauer vorstellen und dir dessen Vorteile aufzeigen.
Prognosen mittels Machine Learning
Bist Du bereit in die Zukunft zu sehen? Denn das ist mit dem neuen Feature Machine Learning möglich. Das Erstellen von Prognosen durch Machine Learning gehört zu den wichtigsten Features, welches das neue Google Analytics 4.0 mit sich bringt [9].
Prognoseanalysen können dir und deinem Unternehmen viele Vorteile bringen. Du kannst sie unter anderem dazu verwenden, um den Betrieb zu optimieren, Risiken zu verringern oder deinen Umsatz zu steigern.
Dabei solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass es sich hierbei nur um einen Indikator handelt, der dir eine mögliche Richtung für künftige Entwicklungen vorgibt, und nicht um eine Vorhersage, die zu 100% zutreffen wird [10].
Google Analytics 4.0 bietet dir drei sehr interessante Prognosemesswerte:
- Die Umsatzvorhersage (Customer-Lifetime-Value-Analyse)
- Die Kaufwahrscheinlichkeit
- Die Abwanderungswahrscheinlichkeit (Churn Rate) [11]
Hast du Lust das Tracking-tool Google Analytics Version 4.0 zu testen? Hier gelangst du zum Google Analytics-Demokonto, ein vollkommen funktionsfähiges Analytics-Konto, wo du die verschiedenen Analysefunktionen testen kannst. Überzeuge dich selbst!
Indem du die Option «Analyse» wählst, gelangst du zum Analysetool, mit dem du die Prognosen erstellen kannst.
Menüleiste von Google Analytics V 4.0 [12]
Customer-Lifetime-Value-Analyse (LTV)
Hast du dich schon mal gefragt, ob sich deine Investitionen in die Kundenakquise oder in das Kundenmanagement rentieren? Der Customer Lifetime Value kann dir bei dieser Frage bestimmt weiterhelfen. Den prognostizierten Umsatz, welcher ein*e Kund*in insgesamt für dein Business erzielen kann, nennt man Customer-Lifetime-Value (Kundenwert) [13]. Der Kundenwert beinhaltet nicht nur vergangene und aktuelle Transaktionen, sondern auch zukünftige Käufe, welche deine Kund*innen tätigen werden [10].
Anhand des Customer-Lifetime-Value kannst du deine Marketingstrategien und ein kosteneffizienteres Kundenmanagement entwickeln. Ebenfalls können die Kundengewinnung und die Beziehung zu den bereits vorhandenen Kund*innen verbessert werden. Ein tiefer Customer-Lifetime-Value kann durch einen ungenügenden Kundenservice begründet werden oder auch dass dein Prozess neue Kund*innen zu gewinnen nicht effizient genug ist. Liegt ein solcher Fall vor, dann solltest du entsprechend handeln, du könntest zum Beispiel in ein grosses Service-Team oder in die Reaktivierung von Kund*innen investieren [10].
Die Entwicklung der Customer-Lifetime-Value in einer bestimmten Periode [14]
Customer-Lifetime-Value in Zahlen [14]
Kaufwahrscheinlichkeit
Das Analysetool von Google Analytics 4.0 schätzt die Kaufeignung der Nutzer*innen ein und gibt dir Informationen über die Kaufwahrscheinlichkeit. Das ist die Wahrscheinlichkeit ob ein*e Nutzer*in in den kommenden sieben Tagen etwas von deiner Website oder deiner App einkauft. Anhand dieser Information kannst du die Benutzer*innen gruppieren und eine Zielgruppe erstellen [9;15]. Die Zielgruppe gehört zu den Komponenten des Erfolgs. Zielgruppen können beispielsweise mithilfe von selbst kreierten Personen, sogenannten Personas dargestellt werden [6].
Erfahre in diesem spannenden Blogbeitrag, wie du eine solche Persona erstellen kannst!
Churn Rate
Die Churn Rate kann für dich und dein Unternehmen ebenfalls sehr nützlich sein. Die Churn Rate – Auf Deutsch Abwanderungsrate, gibt an, wie viele Kund*innen deines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum abgewandert sind [16]. Beispielsweise kannst du ganz einfach mit diesem Prognosemesswert herausfinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Nutzer*innen deiner Website oder deiner App, welche in den letzten sieben Tagen aktiv waren, in den kommenden sieben Tagen nicht mehr aktiv sein werden. Die Abwanderungsrate wird in Prozent angegeben.
Es kommt vor, dass deine Kund*innen mit der Zeit abwandern. Keine Panik, eine bestimmte Anzahl von Abwanderungen ist absolut normal [16]!
Dies kann unter anderem durch eine mangelnde Zufriedenheit vonseiten der Kund*innen oder aber auch durch die sich immer wieder ändernden Kundenbedürfnissen begründet werden.
Jedoch solltest du bei einer übermässig hohen Abwanderungsquote aufpassen, dies weist nämlich auf ein tieferliegendes Problem in der Customer Journey hin. In einem solchen Fall solltest du dich auf zwei Faktoren fokussieren [16]:
- Die Gründe für die Abwanderung der Kunden zu identifizieren.
- Die Abwanderung zu senken [16].
Wenn du die Ursachen für die Kundenabwanderung herausgefunden hast kannst du dementsprechend handeln. Besonders im Marketing kannst du nun etwas ändern, und damit deine Kund*innen umstimmen und somit eine Kundenbindung erzielen [9;17]. Die Abwanderungsrate kann beispielsweise mit Befragungen gesenkt werden. Durch Befragungen kannst du herausfinden, warum die Kund*innen abwandern und dementsprechend handeln.[18]
Tipp: überprüfe die Churn Rate fortlaufend!
Churn-Rate-Wahrscheinlichkeiten [13]
Google Analytics mit Google Ads verknüpfen für mehr Übersicht
Es besteht die Möglichkeit Google Analytics mit weiteren Google Konten, wie beispielsweise Google Ads zu verknüpfen. Durch die Verknüpfung von Google Analytics und Google Ads ermöglicht sich weitere Auswertungsmöglichkeiten [19]. Ausserdem ist die Verknüpfung von Google Analytics 4.0 Properties (App + Web) mit Google Ads noch von grösserer Bedeutung. Der neue Funktionstyp Google Analytics 4.0 umfasst umfangreiche prädiktive Einblicke, eine tiefere Integration mit Google Ads, geräteübergreifende Messfunktionen und genauere Datenprüfungen [27].
Diese Möglichkeiten gibt es nach der Verknüpfung
Google Ads ist ein starkes Tool für Suchmaschinenwerbung (SEA) um mehr Websitebesuche zu generieren. Mit Google Ads, kannst du potenzielle Kund*innen ansprechen, die in der Google-Suche nach Unternehmungen suchen wie deine [21]. Doch die Auswertung im Google Ads Tool zeigt nicht genauer, was Nutzer*innen nach dem Klick auf deiner Website machen. Was machen Nutzer*innen auf deiner Website? Wie lange bleiben Sie auf deiner Website? Was schauen Sie genau an? All diese Informationen sind sehr hilfreich, um Optimierungen deiner Online-Marketing-Strategien vorzunehmen. Hier hilft vor allem Google Analytics [20]. Google Analytics und Google Ads ist durch die richtige Verknüpfung das perfekte Dreamteam für Suchmaschinenmarketing (SEM) [21].
Durch die Verknüpfung von Google Ads mit Google Analytics erhältst du mehr Informationen [19]:
- In den Google Ads-Berichten in Analytics werden Daten zur Anzeigen- und Websiteleistung dargestellt
- Analytics-Zielvorgaben und E-Commerce-Transaktionen können direkt in deinem Google Ads-Konto importiert werden
- Wenn du Google-Signale aktivierst, kannst du geräteübergreifende Conversions in dein Google Ads-Konto importieren
- Google Ads-Remarketing wird durch Remarketing in Analytics und dynamisches Remarketing optimiert
-
Tiefe Zielgruppenintegration durch die Verknüpfung von Google Analytics 4.0 mit Google Ads: Für Marketing Engineers ist es wichtig ein Publikum von Besucher*innen im Web und App aufzubauen. Besucher*innen werden aufgrund einer Aktion im Web oder App für eine Audience-Liste klassifiziert und werden dementsprechend mit Werbung angesprochen. Nun ist es möglich Kund*innen aus der Audience-Liste zu entfernen, wenn beispielsweise der/die Kund*in einen Kauf in der App getätigt hat, damit der/die Kund*in nicht erneut mit Werbung angesprochen wird [27].
Zudem kannst du auch Analytics Messwerte in dein Google Ads-Konto importieren. Durch die gemeinsame Darstellung der Daten erhältst du Aufschluss darüber, welche Aktionen deine Nutzer*innen ausführen, nachdem sie auf deine Website geklickt haben. Folgende Daten werden dir angezeigt [22]:
- Absprungrate: Wenn Nutzer*innen nur eine einzige Seite deiner Website anschauen oder nur ein Ereignis auslösen, wird dieser Besuch in Analytics als "Absprung" eingestuft. Die Absprungrate der Website gibt den Prozentanteil der Sitzungen an, die als Absprünge eingeordnet werden [23].
- Durchschnittliche Sitzungsdauer (in Sekunden): dieser Wert gibt die durchschnittliche Verweildauer eines Nutzers auf deiner Website an [24].
- Seiten/Sitzung: Dieser Wert gibt die durchschnittliche Anzahl an Seiten an, die ein Nutzer*innen während einer Sitzung aufgerufen hat.
- Neue Sitzungen in %: Dieser Wert gibt die geschätzte Prozentrate erstmaliger Sitzungen an. Dieser Messwert zeigt, mit welchen Keywords neue Kund*innen gewonnen werden [25].
Mithilfe all dieser Informationen kannst du leichter bewerten, wie wirkungsvoll deine Marketing-Kampagnen sind.
Weitere Informationen wie du Google Analytics mit Google Ads verwenden kannst, findest du in nachfolgendem YouTube-Video [26]:
Verknüpfe Google Analytics mit weiteren Google Tools! Es ist möglich Google Analytics mit anderen Google Tools zu verknüpfen.
Du kannst Google Analytics Properties mit folgenden Google Tools vernetzen: AdSense, BigQuery, Ad Exchange, Display & Video 360, Campaign Manager 360, Search Ads 360, Search Console [28]
3 Tipps für deine Webseitenoptimierung mit Google Analytics 4.0
Zum Schluss haben wir noch 3 Tipps für dich, wie du persönlich deine Website mit Google Analytics 4.0 optimieren kannst. Legen wir los:
1. Mobile-Only!
Angesichts der wachsenden Bedeutung des mobilen Traffics ist die Optimierung für Mobilgeräte eine der besten Möglichkeiten zur Optimierung. Ausserdem crawlt der Google Bot seit diesem Jahr nur noch die Mobile-Version deiner Website, und wer deshalb seine Website nicht für Mobile optimiert hat, wird im Google Ranking weit zurückfallen [29]. Mehr Informationen dazu kannst du in diesem ausführlichen Blogbeitrag zu Mobile-Only finden.
Wenn du bei Google Analytics 4.0 siehst, dass der mobile Traffic eine hohe Absprungrate hat, solltest du die Ladezeiten der Seiten überprüfen und gegebenenfalls verbessern. Auch die Website für Mobile Geräte freundlicher zu gestalten kann helfen, die Absprungrate bei Mobile zu senken. Mit der neuen Version können zudem Mobile vistis inklusive visits von Tablets nun besser getrackt werden. Ausserdem können jetzt auch soziale Interaktionen wie Likes oder Shares gemessen werden, was dir wiederum hilft zu verstehen, welcher Content auf deiner Seite besonders beliebt ist. Diese Daten kannst du für die Optimierung weiterer Seiten benutzen.
2. Finde deine Top-Seiten und behalte die Churn-Rate im Blick
Wenn du die Klicks sowie die Sitzungsdauer der einzelnen Seiten untersuchst, kannst du leicht die Seiten identifizieren, die am meisten oder am wenigsten Aufmerksamkeit der Nutzer*innen auf sich ziehen. Verwende deshalb die Daten aus Google Analytics 4.0 um deine besten Seiten immer aktuell zu halten und das Maximum herauszuholen. Ausserdem kannst du dich am Aufbau und Content deiner Top-Seiten orientieren, wenn du eine neue Seite erstellen möchtest.
Wenn du jedoch in deinem Analytics Dashboard siehst, dass eine grosse Mehrheit der Nutzer nach einem bestimmten Seitenbesuch verlässt, solltest du diese Seite unbedingt überprüfen und verbessern mit zum Beispiel effektiveren Call To Action Buttons oder attraktiverem Content.
3. Erstelle aussagekräftige Prognosen
Neu ist es möglich, Benutzer*innen aufgrund Ihrer Kaufwahrscheinlichkeit bei Google Analytics 4.0 zu gruppieren. Mithilfe von künstlicher Intelligenz wird die Kaufwahrscheinlichkeit der User eingeschätzt. Google Analytics trifft dabei mithilfe dieser Daten eine Prognose, wie realistisch es ist das ein User in den nächsten sieben Tagen konvertieren, also einen Kauf abschliessen wird. Diesen Prozess kannst du unterstützen, indem du für diese Gruppen mehr Werbung schaltest oder versucht deine Website so zu optimieren, dass die Prognose sich erhöht. Ausserdem hat das Google Analytics Update noch einen Umsatz Prognoserechner erhalten, mit welchem der Umsatz für die nächsten 28 Tage prognostiziert werden kann. Probier doch die neuen Prognoserechner einfach mal aus und schaue, wie genau die ausgerechneten Zahlen mit deinem tatsächlich gemachten Umsatz übereinstimmen. Du kannst eigene Berichte mit vielen Vorlagen erstellen und eigene Metriken miteinbeziehen. Diese Funktionalität stand bisher nur zahlenden Nutzer*innen zur Verfügung.
Fazit
Die neuste Version von Google Analytics bietet zahlreiche Neuerungen, welche du unbedingt ausprobieren solltest. Mit den neuen Features von Google Analytics 4.0 werden die getrackten Daten deiner Website noch vielseitiger genutzt, deine Daten können individueller dargestellt werden und du kannst nun sogar einen Blick in die Zukunft werfen durch die neuen Features wie die Churn-Rate oder die Customer-Lifetime-Value-Analyse. Jedoch solltest du dennoch Google Analytics 4.0 erstmals parallel zu deinem bisherigen Account laufen lassen, da die Daten zurzeit nicht von deinem alten Account übertragen werden können. Ausserdem wird die neue vierte Version vermutlich noch einige Änderungen durchlaufen, bis sie die bestehende Version definitiv ablöst.
Um sich jedoch bereits mit der neusten Version vertraut zu machen und um nicht den Anschluss zu verlieren, lohnt es sich jedoch definitiv einen Account zu erstellen. Wir hoffen dieser Blogbeitrag hilft dir dabei. Viel Spass beim Ausprobieren!
Die Autor*innen
Esmy
Tim
Beni
Thu Ha
Mark
Quellenverzeichnis
[1] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 13: Web-Analytics, Evaluation & Optimierung, S. 4.
[2] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 13: Web-Analytics, Evaluation & Optimierung, S. 7.
[3] Wikipedia - Google Analytics, https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Analytics, Abruf am 24.04.2021
[4] Google Analytics - Marketing Plattform, https://marketingplatform.google.com/about/analytics/, Abruf am 24.04.2021
[5] Wandinger P. (2020). Ist das neue Google Analytics 4 nun datenschutzgerecht?, https://www.selbstaendig-im-netz.de/web-analytics/ist-das-neue-google-analytics-4-nun-datenschutzgerecht/, Abruf am 25.04.2021
[6] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 5: Website Konzeption & zielorientiertes Webdesign, S. 16.
[7] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 4: Digital Marketing Engineering, S. 4.
[8] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 4: Digital Marketing Engineering, S. 9
[9] Srinivasan V. (2020). Introducing the new Google Analytics, https://blog.google/products/marketingplatform/analytics/new_google_analytics/, Abruf am 26.04.2021
[10] O’Leary E. (2021). Customer Lifetime Value (CLV): Kundenwert berechnen und steigern, https://blog.hubspot.de/service/customer-lifetime-value, Abruf am 29.04.2021
[11] Google Analytics – Hilfe, [GA4] Prognosemesswerte, https://support.google.com/analytics/answer/9846734, Abruf am 26.04.2021
[12] Google Analytics – Hilfe, Analyse der Nutzer – Lifetime erstellen, https://support.google.com/analytics/answer/9947257, Abruf am 26.04.2021
[13] Kenmogene M.P. (2020). Googel Analytics 4 – Das kann die mächtige neue Web – Analytics – Lösung, https://blog.mediaworx.com/google-analytics-4/#ltv, Abruf am 29.04.2021
[14] Demo Google Analytics 4.0, https://analytics.google.com/analytics/web/?utm_source=demoaccount&utm_medium=demoaccount&utm_campaign=demoaccount#/report/visitors-lifetime-value/a54516992w87479473p92320289/, Abruf am 14.06.2021
[15] Westhive (2020). Google Analytics 4 Property – Was bleibt, was ist neu? Lohnt sich ein Umstieg? Alle Infos zum neuen Google Analytics Update, https://westhive.com/ch/de/blog/google-analytics-4-property/, Abruf am 27.04.2021
[16] O’Leary E. (2020). Churn Rate: Wenn Kunden abwandern, https://blog.hubspot.de/service/churn-rate, Abruf am 27.04.2021
[17] Linhart M. (2021). Google Analytics 4: Der ultimative Einsteiger- und Durchstarter Guide, https://www.analyticskiste.blog/analytics/google-analytics-4-einsteiger-guide/#Customer_Lifetime, Abruf am 27.04.2021
[18] Blattmann O. (2021). Vorlesungsunterlagen zur Vorlesung Online-Marketing und -Vertrieb, Modul 13: Web-Analytics, Evaluation & Optimierung, S. 20.
[19] Google Analytics – Hilfe, Google Ads und Analytics verknüpfen bzw. Verknüpfung aufheben, https://support.google.com/analytics/answer/1033961?hl=de, Abruf am 28.04.2021
[20] Hauer L. (2020). Google Ads Konto mit Google Analytics verknüpfen, https://www.luna-park.de/blog/30077-google-adwords-mit-google-analytics-verknuepfen/, Abruf am 28.04.2021
[21] Chiozza E.L. (2020). SEM, SEA, SEO – Unterschiede und Definitionen, https://marketing.ch/sem-sea-seo/, Abruf am 28.04.2021
[22] Google Ads – Hilfe, Google Analytics-Daten in Google Ads-Berichten, https://support.google.com/google-ads/answer/6332958?hl=de&ref_topic=3121765, Abruf 28.04.2021
[23] Google Analytics – Hilfe: Absprungrate, https://support.google.com/analytics/answer/1009409?hl=de#:~:text=Die%20Absprungrate%20ergibt%20sich%20aus,den%20Analytics%2DServer%20ausgel%C3%B6st%20haben., Abruf 30.04.2021
[24] Google Analytics – Hilfe, Durchschnittliche Sitzungsdauer, https://support.google.com/analytics/answer/1006253?hl=de, Abruf am 30.04.2021
[25] Google Ads – Hilfe, Detailliertere Analysen durch die Einbindung von Google Analytics - Messwerten in Google Ads, https://support.google.com/google-ads/answer/6168610?hl=de, Abruf am 03.05.2021
[26] YouTube: How to use Analytics with Google Ads, https://www.youtube.com/watch?v=q8RLUH4vJXA, Abruf 30.04.2021
[27] Nguyen G. (2020). Meet Google Analytics 4: Google's vision for the future of analytics, https://searchengineland.com/google-analytics-4-adds-new-integrations-with-ads-ai-powered-insights-and-predictions-342048, Abruf am 04.05.2021
[28] Google Analytics – Hilfe, Google Analytics-Verknüpfungen und Property Verschiebungen, https://support.google.com/analytics/answer/7011855?hl=de&ref_topic=1009620, Abruf 13.06.2021
[29] Mobile-only-Index ab 2021: Das erwartet uns, https://seowerk.de/news/der-mobile-only-index-kommt-das-erwartet-uns/, Abruf 16.06.2021