Erfolgreich Bloggen: Eine Checkliste und eine Kostenübersicht

Hast du vor kurzem einen Blog gestartet und merkst, dass die gewünschten Erfolge ausbleiben? Haben deine Artikel zu wenig Leser*innen? Werden deine Blogbeiträge kaum kommentiert und bleiben häufig Likes aus? Oder interessierst du dich einfach dafür, was einen Blog kostet? Dann bist du hier genau richtig! Dieser Blogbeitrag hilft dir bei diesen Fragen weiter.
Von: Dominik Wolf, Lukas Zurbriggen, Rafael Pfaffen, Vanessa Petermann
Vom:
 
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Der oben beschriebene Zustand muss keinesfalls dauerhaft sein. Wir haben Erfolgsfaktoren ausgearbeitet, mit denen der wertvolle Traffic auf deinem Blog erhöht werden kann. Zudem zeigen wir dir einige Tipps und Tricks auf, welche dir bei der Blogaufsetzung und Beitragserstellung helfen, nützlichen und erfolgreichen Content zu generieren und deinen Blog zu promoten. Zusätzlich geben wir dir eine Übersicht, welche Kosten beim Aufbau und Betrieb deines Blogs entstehen können. Die nachfolgende Checkliste hilft dir dabei, deinen Blog so zu gestalten, dass mehr Artikel gelesen, kommentiert und geteilt werden.

1. Qualität

Dein Blog muss mit einem einzigartigen Design und mit qualitativ hochwertigem Content überzeugen. Unausgereifte und mittelmässige Blogs sind komplette Zeit- und Geldverschwendung. Wenn deine Artikel nur nichtssagende Wörter umfassen, die lieblos in WordPress geklatscht werden und voller Rechtschreibfehler sind, wird der Erfolg deines Blogs ausbleiben [1]. Du musst genug Zeit, Mühe und Geld investieren können, um den Blog auf einem hohen Niveau zu führen. Arbeite dafür nachfolgende Schritte ab:

Wähle eine etablierte Plattform

Als Blogging-Plattform eignen sich mehrere Open Source-Lösungen wie Wordpress, Tumblr, TypePad oder Blogger [2]. Alle Lösungen bieten individuelle Design Motive, um deinen Blog zu personalisieren. Benutze keine Standard-Vorlagen, sondern gib deinem Blog eine persönliche Note. 

Themenwahl

Wähle interessante Themen für deine Blogartikel. Sie sollten zum Gesamtbild des Blogs passen, den Nerv der Zeit treffen und dir persönlich gefallen. Achte bei der Themenwahl auf diese Punkte [1]: 

  • aktuell
  • einzigartig
  • zielgruppengerecht
  • attraktiv

Wichtig: Kenne deine Zielgruppe und schreibe über Dinge, nach denen deine Zielgruppe ein Verlangen hat [3]. Wenn du keinen wertschöpfenden Content lieferst, wird dein Blog kein Erfolg. Tipps wie du deine Zielgruppe besser kennenlernst findest du hier

Entwickle die perfekte Überschrift

Die Überschrift ist das A und O deines Blogs. Sie muss aus der Masse herausstechen und möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugen. Egal ob auf einer Webseite, in einem Social Media Post oder im Ergebnis der Suchmaschine: als Erstes sieht ein/e potentielle/r Leser*in die Überschrift. Die Überschrift ist ein Versprechen an deine Leser*innen. Mit ihr gewinnst oder verlierst du das Interesse der Leser*innen. Sie sollte folgende Eigenschaften erfüllen [4]: 

  • nützlich 
  • einzigartig 
  • originär

Recherchiere 

Das Internet bietet dir ein immenses Angebot an Informationen. Mache dir dies zunutze und arbeite dich spezifisch in ein Thema ein. Für diesen Artikel haben wir Google mit Begriffen wie erfolgreicher Blog schreiben, how to write a blog, oder Erfolgsfaktoren Blog durchkämmt. Wähle passende Suchergebnisse, verwende verschiedene Suchmaschinen und speichere die gefundenen Links unter Favoriten ab. Filtere weitere Quellen (Bücher, Magazine, usw.) heraus und mache dir Notizen in einem Word-Dokument. Software wie OneNote von Microsoft oder Evernote können dafür ebenfalls nützlich sein. Die erstellten Notizen kannst du während des Schreibens deines Blogartikels zur Hilfe nehmen [4].

Lass deiner Kreativität freien Lauf

Schreibe alles auf, was du aus der Recherche und deinem Vorwissen zum Thema weisst. Achte zu diesem Zeitpunkt nicht auf die Struktur, die Rechtschreibung oder auf andere Kleinigkeiten. Ein Brainstorming kann dabei sehr nützlich sein und als Orientierungshilfe dienen. Schreibe deine eigenen Texte und kopiere nicht von Anderen [4].  

Schaffe Struktur und überarbeite

Nun musst du deinen Entwurf strukturieren. Versuche all deine gesammelten Ideen aus dem Brainstorming zu strukturieren. Eine geeignete Methode dazu wäre beispielsweise das Clustering.
Halte dich beim Strukturieren des Textes grob an die drei klassischen Elemente: Einleitung, Hauptteil, Schluss [4]. Verwende zusätzlich Unterüberschriften um den Artikel übersichtlich zu gestalten. Überarbeite deinen Blogbeitrag und befreie ihn von überflüssigen Passagen. Wichtig: die Sprache und der Stil sollen zielgruppengerecht ausgearbeitet sein [1].

Optimiere die Darstellung und nutze Bilder

Verpasse deinem Blogeintrag einen einzigartigen Look. Suche nach passenden Bildern, Videos oder weiteren Animationen um deinen Text zu unterstützen. Dafür eignet sich beispielsweise die App Snipping Tool von Microsoft, mit welcher du markierte Bereiche auf einer Internetseite „abfotografieren“ und anschliessend in deinen Beitrag eingliedern kannst [4]. 

Exkurs: Urheberrecht

Gib stehts alle Quellenangaben an, sowohl bei Texten als auch bei Bildern. Jeder Text und jedes Bild ist urheberrechtlich geschützt. Informiere dich und frag allenfalls den/die Urheber*in an, ob du seine Inhalte verwenden darfst. Weitere Infos zu Bildrechten findest du hier [5].

Kontrolliere die Rechtschreibung und formatiere

Kontrolliere zum Schluss die Grammatik und die Rechtschreibung deines Blogbeitrags. Dafür kannst du beispielsweise die kostenlose Duden-Rechtschreibprüfung verwenden. Kopiere den Text und füge diesen einfach in den Duden-Mentor ein. Weiter musst du deinen Blogbeitrag formatieren. In diesem Schritt solltest du neben hervorgehobenen Absätzen auch fette und kursive Wörter im Text einbauen. Sei grosszügig mit den Absätzen. Je luftiger ein Text wirkt, desto angenehmer ist er zu lesen [4].

  • Fett: wichtige Dinge 
  • Kursiv: ironische Inhalte oder Wörter, die dich betreffen oder herausstechen sollen

Ein weiteres Tool, welches sich zur Rechtschreibprüfung eignet, ist das „Grammatik- und Rechtschreibprüfung – Language Tool“. Dies ist eine Google Chrome Erweiterung, welche dir deinen Text direkt im Editor kontrolliert und Verbesserungsvorschläge macht. So wirken deine Blogbeiträge noch ansprechender.

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2. Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Dein Blogpost muss nicht nur den Lesern, sondern auch der Suchmaschine gefallen [4]. Um dies zu erreichen, musst du deinen Artikel optimieren:

Betreibe OnPage SEO

Damit bewertet Google deinen Post als attraktiv und dein Blog wird für bestimmte Begriffe gefunden. Dafür kannst du das kostenlose Google Keyword Tool verwenden. Wähle deine Keywords so, dass sie optimalerweise kaum Wettbewerb, dafür aber viele Suchanfragen haben. Sobald du ein Haupt- und einige Nebenkeywords hast, solltest du diese zwingend in deine Überschriften und in den Text einbauen. Versuche dies so natürlich wie möglich zu gestalten [3]. Weitere Optimierungsmöglichkeiten wie Permalinks, Ladezeitanpassungen oder Downloads sowie alles weitere zu OnPage SEO findest du hier [6].

Betreibe OffPage SEO

Zentral für das OffPage SEO ist die regelmässige Veröffentlichung deiner Artikel. Produziere mithilfe der vorgestellten Checkliste in fixen Zeitabständen starken Content und teile, vermarkte und verlinke diesen ausserhalb deines Blogs. Links auf andere Websites und Shares in den sozialen Netzwerken geben Google den Eindruck, dass dein Blog relevant ist und potenzielle Leser anzieht. Hier findest du einen ausführlichen Leitfaden für den Umgang mit OffPage SEO [7].

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3. Promotion

Du kannst dich nicht nur auf Google verlassen, um neue Leser*innen auf deinen Blog aufmerksam zu machen. Gerade zu Beginn deines Blogs musst du den Suchmaschinen erst beweisen, dass dein Blog es wert ist, in den Suchergebnissen ein ansprechendes Ranking zu erhalten. Wie schaffst du das? Promote deine Artikel bzw. den ganzen Blog so viel und so oft, wie möglich. Ohne Marketing-Aufwand wird dein Blog nicht an Popularität gewinnen. Gehe wie folgt vor [1]: 

Installiere Social Sharing Buttons 

Diese Links und Buttons ermöglichen deinen Lesern*innen, die Inhalte deines Blogs einfach mit ihrem Netzwerk zu teilen.

Teile jeden Artikel 

Verbreite deinen Content über Facebook, Twitter, XING, Linkedin, Instagram, Pinterest usw..

Interne Verlinkungen

Verlinke die verschiedenen Beiträge deines Blogs untereinander. Dadurch wird den Besuchern*innen ein besseres Leseerlebnis vermittelt und zusätzlich die Besucherzahl der individuellen Beiträge gesteigert.

Biete Abonnemente an

Biete den Lesern*innen die Möglichkeit, den Blog per E-Mail, RSS-Feed oder Facebook-Like zu abonnieren, um sie schnellstmöglich zu erreichen.

Schaffe Präsenz

Setze den Blog in E-Mail-Signaturen, Präsentationen, Visitenkarten etc. ein. Verpasse keine Möglichkeit deine Reichweite zu steigern.

Interagiere mit anderen Seiten

Erstelle Gastbeiträge in anderen Blogs und interagiere mit weiteren Pages (z.B. Foren, Facebook-Gruppen etc.).
 

DIE LEUTE WISSEN NICHT, WAS SIE WOLLEN, BIS MAN ES IHNEN ANBIETET. – TERENCE CONRAN

4. Kosten


Nun weisst du was es braucht, um einen erfolgreichen Blog aufzustellen. Als nächstes stellst du dir sicherlich die Frage, was für Kosten im Zusammenhang mit dem Aufbau und Betrieb eines Blogs anfallen. Daher haben wir für dich nachfolgend eine Übersicht mit möglichen Kosten zusammengestellt. Dabei werden die Kosten in zwei Teile unterteilt. Diese sind einerseits die Fixkosten für den Aufbau eines Blogs und andererseits die variablen Kosten für den Betrieb. Vorweg ist zu sagen, dass die Kosten je nach Blog variieren können und grundsätzlich kein Betrag genannt werden kann, der für jeden Blog anwendbar ist. Um dir möglichst konkrete und realistische Kostenangaben aufzuzeigen, haben wir mit Andrea vom Blog «wunderberry.ch» ein Interview geführt. Eine Zusammenfassung ihrer Kosten siehst du am Schluss dieses Kapitels.

Als erster Schritt muss ein Blog aufgebaut werden. Dieser Aufbau ist mit einigen Fixkosten verbunden, welche wir dir jetzt aufzeigen:
 

Content-Management-System

Falls du IT-technisch nicht sonderlich affin bist, kannst du mit Hilfe eines CMS auch ohne jegliche Kenntnisse von Programmiersprachen eine eigene Website für deinen Blog erstellen und betreiben. Ein CMS wird benötigt um beispielsweise Texte, Bilder und Videos auf deiner Website anzuzeigen [8]. Mit Hilfe von CMS werden somit die Funktionalitäten deines Blogs bestimmt. Daher solltest du dir gut überlegen, für welches CMS du dich entscheidest. Das populärste und vielseitigste CMS für Blogger ist WordPress [9]. Es ist besonders beliebt, da es eine grosse Community von Entwickler*innen und Dienstleister*innen umfasst und relativ benutzerfreundlich bei der Verwaltung von Websiteinhalten ist [10]. WordPress ist eine Open Source Software und somit grundsätzlich kostenlos verfügbar. Jedoch solltest du wissen, dass für die Verwendung bestimmter Themes, Plugins oder Add-Ons Kosten anfallen können [10]. 

Die Preisspanne für ein CMS liegt zwischen 0 und mehreren tausend Franken. Dies hängt ganz davon ab, welche individuellen Anforderungen du an deinen Blog hast. Hierbei gilt: je mehr individuelle Erweiterungen und Anpassungen du vornehmen möchtest, desto mehr wird dich dein CMS kosten [11].

Hosting

Damit dein Blog für den Rest der Welt sichtbar ist, brauchst du einen Hosting-Provider. Die Wahl des Webhosts ist eine deiner wichtigsten Entscheidungen, denn sie bestimmt wie dein Blog für andere sichtbar ist. Bedenke: je günstiger das Hosting, desto fehleranfälliger wird es sein. Insbesondere gibt es bei günstigen Anbietern vermehrt Probleme bezogen auf die Geschwindigkeit, die Ausfälle, den Support und die Sicherheit [22]. Bei der Geschwindigkeit sind insbesondere die hohen Ladezeiten, der langsame Seitenaufbau und die starken Verzögerungen das Problem. Was noch einschneidender als die Geschwindigkeit ist, sind regelmässige Ausfälle deines Blogs. Viele Ausfälle können dazu führen, dass dein Blog nicht professionell wirkt und daher weniger besucht wird. Was ebenfalls ein guter Hosting Provider von einem schlechten unterschiedet, ist der Support. Ein guter Hosting Provider bietet dir ständige Erreichbarkeit und schnelle Reaktionszeit. Zum Schluss noch der wichtigste Punkt, die Sicherheit. Gute Hosting Provider sollten starke Sicherheitsrichtlinien haben und Webprojekte gut absichern [12][9][22]. Die oben genannten Probleme können dazu führen, dass dein Blog nicht professionell wirkt und daher Besucher*innen deinen Blog verlassen. Daher raten wir dir auf Billiganbieter zu verzichten.

Die Kosten für das Webhosting variieren abhängig vom Anbieter und den angebotenen Funktionen und liegen zwischen CHF 30 – CHF 900 pro Monat [12]. 

Domain

Obwohl eine eigene Domain nicht zwingend notwendig ist, solltest du dir dennoch überlegen, in eine Eigene zu investieren. Eine Domain ist relativ günstig erhältlich und kann zur Wiedererkennung deines Blogs vorteilhaft sein. 

Die Tarife für ein Jahr bewegen sich zwischen CHF 5 – CHF 20 [13]. 

Blogdesign

Das Blogdesign ist einer der wichtigsten Punkte für den Wiedererkennungswert deines Blogs. Durch das Blogdesign kannst du beispielsweise Farben, Schriftarten und das Layout deines Blogs bestimmen und anpassen. Willst du deine Leser*innen ansprechen, musst du für das Blogdesign dein Portemonnaie öffnen. Auch hier gilt: standardisierte, unflexible Blogdesigns sind zwar kostenlos erhältlich, jedoch nicht ansprechend für die Besucher*innen deines Blogs.

 

Auch hier hängen die Kosten von der Individualität deines Designs ab. Sobald du das Design bei einem externen Webdesigner in Auftrag gibst, kostet dich das mehrere tausend Franken. Wenn du dich aber entscheidest, das Designen deines Blogs selbst in die Hand zu nehmen, solltest du mit CHF 0 – CHF 300 auskommen [14]. Grundsätzlich gibt es mehrere Anbieter, welche dich bei deinem Blogdesign unterstützen können. Diese bieten meistens diverse Vorlagenseiten für dein Blogdesign an, welche du nach deinen Vorstellungen mit diversen Themes und Add-ons anpassen kannst. Insbesondere zu Beginn deines Blogs können solche Vorlagen unterstützend sein [14]. Wir empfehlen dir aber, auf lange Sicht, deinem Blog eine persönliche Note zu geben und weniger auf Vorlageseiten zurückzugreifen.

Plugins

Mit Hilfe von Plugins kannst du deinen Blog beliebig anpassen und erweitern. So können Plugins beispielsweise die Funktionsfähigkeit eines Wordpress erweitern. Es gibt x-tausend verschiedene Plugins für verschiedene Anwendungszwecke. Während du einige davon kostenlos herunterladen kannst, musst du für andere mehrere hundert Franken investieren. Sehr beliebt sind Plugins zur Datensicherung und zum allgemeinen Schutz deines Blogs vor externen Zugriffen. Hier kannst du beispielsweise auf das Plugin «Wordfence» zurückgreifen. Dieses hilft dir Viren zu scannen und zu erkennen und entdeckt sofort Auffälligkeiten auf deinem Blog [23]. Des Weiteren gibt es Plugins zur Darstellung von Bildergalerien, zur Erstellung von Kontaktformularen oder zur Verringerung deiner Ladezeit [15][23]. Für letzteres ist das Caching-Plugin «WP Rocket» zu empfehlen, denn es hilft dir die Ladezeit deiner Seite zu verringern was sich ebenfalls positiv auf dein Google-Ranking auswirkt [23]. Grundsätzlich solltest du bei Plugins nach dem Prinzip „weniger ist mehr“ handeln. Zu viele Plugins können deine Website verlangsamen und sie angreifbar für Hacker machen, weil mehrere potenzielle Sicherheitslücken entstehen. Um diese Sicherheitslücken zu minimieren, ist es wichtig, dass du Plugins regelmässig aktualisierst [23]. 

Die Kosten von Plugins variieren enorm. Du kannst Plugins bereits ab CHF 2 erwerben wobei nach obenhin die Grenzen offen sind [16]. Das oben genannte WP Rocket kostet beispielsweise ungefähr CHF 39 im Jahr [23].

Search Engine Optimization (SEO) und Werbung

Nebst der Erstellung eines ansprechenden Blogs, ist es wichtig möglichst viele Leser*innen auf deinen Blog aufmerksam zu machen, damit du den gewünschten Traffic erreichst. Deshalb empfehlen wir dir, auf eine Search Engine Optimization zu setzen. Für eine optimale und effektive SEO brauchst du ein gutes Keyword Recherche Tool. Solche Tools liefern dir wichtige Keywords für die Optimierung deiner Texte. Die Keywords sorgen dafür, dass deine Blogartikel auf die ersten Seiten der Suchmaschinenresultate gelangen und den richtigen Nutzer*innen angezeigt werden. KWFinder ist ein Beispiel für ein solches Keyword Recherche Tool [9].
Zusätzlich hast du auch die Möglichkeit gezielte Werbung zu tätigen, um deinen Blog sichtbarer zu machen. Dies kannst du beispielsweise mit einem Werbebanner, Werbung auf Social Media Plattformen, Verlinkungen auf andere Websites oder Erwähnung in offline Medien erreichen. Du kannst bereits für CHF 10 Werbung für deinen Blog aufschalten. Nach oben sind auch hier kaum Grenzen gesetzt [13][17].

Die Kosten für SEO unterscheiden sich je nach Anbieter. Der KWFinder ist beispielsweise für ein Jahr ab CHF 400 erhältlich.
 

Nun haben wir dir aufgezeigt, welche Fixkosten für den Aufbau eines Blogs anfallen können. Hast du in ein CMS, Hosting, eine Domain, ein Blogdesign, in Plugins und in SEO investiert, solltest du einen solid aufgebauten Blog vor dir haben. Nun werfen wir einen Blick auf die variablen Kosten, welche für den Betrieb deines Blogs anfallen. Diese Kosten sind mit Abstand die teuersten. Denn schlussendlich bringt dir ein gut aufgebauter Blog nichts, wenn der Inhalt deiner Blogbeiträge und der Betrieb des Blogs nicht stimmen. Das heisst, du musst lesenswerte Texte schreiben und überarbeiten, passende Bilder für deine Artikel finden, Kommentare von deinen Leser*innen beantworten und so weiter. Lange Rede, kurzer Sinn: Du musst deinen Blog betreiben! Und dies nimmt enorm viel Zeit in Anspruch. Nachfolgend findest du eine Übersicht über die in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten, welche als variabel in Abhängigkeit deiner aufgewendeten Zeit angesehen werden können: 

Grundausstattung

Neben den obengenannten Fixkosten fallen schliesslich weitere, nicht zwingend blogspezifische Kosten für dich an. Darin enthalten sind beispielsweise die Kosten für ein Textverarbeitungsprogramm (z.B. Word) oder für ein Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop). Des Weiteren benötigst du einen voll funktionstüchtigen Computer und einen Internetzugang, damit du neue Inhalte möglichst schnell auf deinem Blog veröffentlichen kannst. 

Deine Zeit

Kommen wir nun zum teuersten Kostenpunkt deines Blogs. Zum Betreiben eines Blogs musst du viel deiner Zeit investieren [18]. Je nachdem wie professionell du deinen Blog betreiben möchtest, kann der Aufbau und Unterhalt des Blogs schnell mehrere Stunden pro Tag in Anspruch nehmen. Für was musst du alles Zeit investieren? Zu Beginn musst du dir Gedanken zu einem neuen Thema machen und dich über das Thema informieren indem du Recherche betreibst. Sobald du das hast, musst du einen Erstentwurf deines Blogbeitrag erstellen. Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass dies enorm viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Erstentwurf für diesen Blogbeitrag hat uns mindestens 15 Stunden Zeit gekostet. Nach dem ersten Entwurf findet meist bereits eine erste Überarbeitung des Beitrags und eine Korrektur statt. Nach der ersten Überarbeitung findet meist erneut eine Überarbeitung statt. Diese mehrfachen Überarbeitungen deines Blogbeitrags können schnell nochmals 10-15 Stunden in Anspruch nehmen.
Sobald der Text deines Blogs steht, musst du dich um das Drumherum kümmern. Das heisst, Layout auswählen, Bilder suchen, Bilder bearbeiten, Tabellen und Grafiken erstellen, und so weiter. Dieses Drumherum kostet dich schnell weitere 5 Stunden, wie wir aus eigener Erfahrung sagen können.


Nun stellt sich die Frage, ob du deinen Blogbeitrag lediglich in einer Sprache anbieten möchtest, oder ihn noch in weitere Sprachen übersetzt willst. Wir empfehlen dir, zu Beginn deinen Blog lediglich in einer Sprache anzubieten. Denn sonst kann es schnell zu Überforderung führen.
Nun solltest du für den Feinschliff und das Publishen nochmals 4-5 Stunden rechnen. Denn jetzt siehst du erstmals alle Elemente zusammen und kannst noch einige Änderungen anbringen.
Wer nun denkt, dass nach dem Publishen die Arbeit getan ist, irrt sich! Denn nun beginnt ein weiterer wichtiger Bestandteil deines Blogs, nämlich mit deiner Community zu kommunizieren. Das heisst, auf Feedback eingehen, Kommentare beantworten und Diskussionen anregen. Denn je mehr Traffic auf deinem Blog stattfindet, desto besser ist das für dich. Dieses Betreiben des Blogs und der Unterhalt deiner Community kann dich gut mehrere Stunden am Tag kosten, das solltest du unbedingt in deinem Zeitplan mitbeachten.

Je umfangreicher dein Blog wird, desto eher empfehlen wir dir, eine externe Hilfe an Board zu holen. Diese Dienstleister*innen können beispielsweise das Übersetzen oder Korrekturlesen von Blogbeiträgen ganzheitlich für dich übernehmen oder dich dabei unterstützen. Zusätzlich können sie dir beim Designen deines Blogs behilflich sein. 

Diese aufgelisteten Kosten variieren in Abhängigkeit vom Anbieter und dem Einbezug von externen Dienstleister*innen. Ein regulärer Stundensatz für eine Korrekturlesung kostet ca. CHF 60 [19]. Im Interview mit Andrea vom Blog «wunderberry.ch» haben wir erfahren, dass für Content-Partizipation und Content-Production ein Stundensatz von 50-100 CHF anfällt.
 

Rechnen wir das Ganze Mal durch:

FIXKOSTEN pro Jahr [21]
Kostenpunkt
Betrag
CMS CHF 0
Hosting CHF 44
Domain CHF 11
Blogdesign CHF 84
Plugins CHF 0
SEO CHF 280
Total Fixkosten CHF 419
Tabelle 1: Übersicht Fixkosten pro Jahr
 
VARIABLE KOSTEN für einen Blogbeitrag [24]

(Wir nehmen die Mitte der beiden oben genannten Extreme von CHF 50-100  und gehen von einem Stundenansatz von CHF 75 aus.)

Kostenpunkte
Anzahl Stunden für einen Blogbeitrag* 
Totale Kosten
(Stundensatz von CHF 75)
Neues Thema suchen 2 CHF 150
Recherchieren 10 CHF 750
Blogbeitrag schreiben (Erstentwurf)  15 CHF 1'125
1. Überarbeitung und Korrektur   8 CHF 600
2. Überarbeitung 8 CHF 600
Drumherum
(Layout auswählen, Bilder suchen, Bilder bearbeiten, Tabellen und Grafiken erstellen)  
5 CHF 375
Übersetzung 10 CHF 750
Feinschliff und Publishen 5 CHF 375
Community betreuen
(auf Feedback eingehen, Kommentare beantworten und Diskussionen anregen) 
10 CHF 750
Total variable Kosten für einen Blogbeitrag 73 CHF 5'475
Tabelle 2: Übersicht variable Kosten für einen Blogbeitrag

* Anzahl Stunden abgeleitet anhand der Erfahrungen dieses Blogbeitrags

 

Praxisbeispiel

Wir zeigen dir nun eine Kostenübersicht aus der Praxis, welche wir im Interview mit Andrea vom Blog «wunderberry.ch» erfahren haben. Dies zeigt nochmals, dass die Kosten stark vom Aufwand und den Anzahl Stunden abhängt und schlussendlich nicht ein Betrag genannt werden kann, der für jeden Blogbeitrag angewendet werden kann.

Kosten
Betrag
Kosten technischer Natur (Fixkosten)
Hosting Wunderberry pro Jahr (inkl. 100 GB – weitere Webseiten werden damit finanziert)     CHF 80.40
Kosten Domain www.wunderberry.ch pro Jahr CHF 10.75
Kosten Theme Wordpress: je nach Theme unterschiedlich     USD 50.00
--> umgerechnet ca. CHF 50.00
Kosten Ressourcen
(inkl. Grobentwurf Text, Korrektur 4 Augen-Prinzip, Auswahl und Bearbeitung der Bilder, Pflege in CMS System und End-Kontrolle) (variable Kosten)
Content-Partizipation: Aufwand in Stunden je nach Programm CHF 50.00 – 100.00 pro Stunde (abhängig vom Aufwand)
--> für 30 Stunden wären das CHF 1500-3000
Content-Production & Publishing im Nachgang: Text- und Bildbearbeitung von ca. 10 Bildern CHF 80.00 pro Stunde (4 – 6 Stunden Aufwand)
--> CHF 480
Tabelle 3: Übersicht Kosten vom Blog "wunderberry.ch"

Fazit

Mit dieser Checkliste steht die Grundlage für den Erfolg deines Blogs. Dennoch brauchst du neben viel Geduld, Hartnäckigkeit und Disziplin auch das nötige Quäntchen Glück um deinen Blog auf die Erfolgsspur zu bringen. Bis du erste Erfolge in Form von Likes, Kommentaren und Shares siehst, kann es schon mal mehrere Monate dauern. Halte stets unsere Checkliste im Hinterkopf, lass dich von anfänglichen Misserfolgen und Motivationstiefs nicht beeindrucken und halte dein Engagement stets hoch. Dann wird sich das Durchhalten lohnen und der Erfolg von alleine kommen.

Du hast gesehen, dass deine Ausgaben je nach deinen Bedürfnissen und Ansprüchen stark variieren können. Daher empfehlen wir dir im Vornherein ein Budget aufzustellen, was du monatlich für deinen Blog ausgeben möchtest. So kannst du verhindern, dass du den Überblick über deine Ausgaben verlierst. Für den Anfang empfehlen wir dir, deine Ziele mit möglichst tiefem finanziellem Aufwand zu erreichen. Überlege dir genau, welche Investitionen du tätigen willst und ob diese wirklich notwendig sind. Du hättest natürlich gerne, wenn wir dir abschliessend einen Geldbetrag nennen könnten, welchen du zum Aufbau und Betrieb deines Blogs investieren solltest. Dies ist leider nicht möglich. Je nach deinen Ansprüchen und Wünschen kannst du kostenlos einen Blog betreiben oder auch mehrere Tausend Franken in die Finger nehmen. Abschliessend empfehlen wir dir Gedanken darüber zu machen, wie viel Geld du tatsächlich in deinen Blog investieren möchtest. Grundsätzlich gilt: Falls du einen ansprechenden Blog mit vielen Besuchern aufbauen und betreiben möchtest, musst du sowohl Geld und viel Zeit investieren.

Was sind deine Erfolgsfaktoren oder Must-haves für einen erfolgreichen Blog? Auf welche Vorgehensweise schwörst du bei der Erarbeitung von Artikeln? Wir freuen uns auf dein Feedback!
 

 

Dominik Wolf     |     Lukas Zurbriggen     |     Rafael Pfaffen     |     Vanessa Petermann

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Quellen:

[1] Lillikoiser – Die 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren für Corporate Blogs Abgerufen am 12.06.2020

[2] The Guardian – Top tips for a successful blog Abgerufen am 12.06.2020

[3] Personal Branding – Die 8 Erfolgskriterien für den eigenen Blog Abgerufen am 12.06.2020

[4] Chimpify - Wie du den perfekten Blogartikel schreibst Abgerufen am 12.06.2020

[5] eRecht24.de - Bildrechte Abgerufen am 12.06.2020

[6] SEO-Summary.de - ON PAGE SEO – BESSER RANKEN! Abgerufen am 12.06.2020

[7] Patel - The Ultimate Guide to Off-Page SEO Abgerufen am 12.06.2020

[8] Goswissdesign – Wie viel kostet Webdesign? Abgerufen am 12.06.2020

[9] Kreativer Nomade - Wie viel kostet ein professioneller Blog? Abgerufen am 12.06.2020

[10] AWEOS GmbH - WORDPRESS VORTEILE Abgerufen am 12.06.2020

[11] Mattscheck - Kosten für die Webentwicklung von CMS, Online-Shops & Co. Abgerufen am 12.06.2020

[12] Kinsta – WordPress Website Kosten Abgerufen am 12.06.2020

[13] Conterest - Was kostet (€) Bloggen? Hier sind die Zahlen Abgerufen am 12.06.2020

[14] 99designs - Wie viel sollte dein Webdesign kosten? Abgerufen am 12.06.2020

[15] Marketing-Zauber – Was sind Plugins? Abgerufen am 12.06.2020

[16] Lewald – Kosten beim Bloggen – Der komplette Guide Abgerufen am 12.06.2020

[17] TheLinkForLife.com - Blog erstellen: Der ultimative Anfänger-Guide Abgerufen am 12.06.2020

[18] Masters, T. (2007). Blogging Quick & Easy: A Planned Approach to Blogging Success

[19] Textkorrektor.ch Abgerufen am 12.06.2020

[20] SELBSTÄNDIGIMNETZ - Die Kosten des Bloggens, Geld und Transparenz. Abgerufen am 12.06.2020

[21] Do Six Figures - How Much Does It Cost To Start A Blog? Abgerufen am 12.06.2020

[22] HOSTtest - Die 4 häufigsten Probleme beim Webhosting Abgerufen am 12.06.2020

[23] Sandra Holze - 10 Must-have Wordpress-Plugins für deine Webseite Abgerufen am 12.06.2020

[24] Interview mit Andrea vom Blog «wunderberry.ch»

Bild: How i promote my new blog posts Abgerufen am 12.06.2020

Bild: SEO Abgerufen am 12.06.2020

Bild: Arbeitsplatz Abgerufen am 12.06.2020

Bild: Online Marketing Abgerufen am 12.06.2020